Anastasio A. Kardinal Ballestrero

italienischer Geistlicher; Erzbischof von Turin (1977-1989)

* 3. Oktober 1913 Genua

† 21. Juni 1998

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 40/1998

vom 21. September 1998 (st)

Herkunft

Anastasio Alberto Ballestrero entstammte einer piemontesischen Familie.

Ausbildung

Nach Abschluß seiner Schulausbildung trat B. in den Orden der Unbeschuhten Karmeliter ein, der sich nach den Reformen der hl. Theresia von Avila (gest. 1582) und des hl. Johannes vom Kreuz (gest. 1591) vom Karmeliterorden abgespalten hatte und seit 1593 als eigener Ordo Carmelitarum Discalceatarum (OCD) besteht. Von seinem Orden gefördert, absolvierte B. an verschiedenen Seminaren philosophisch-theologische Studien. Mit 23 Jahren wurde er am 6. Juni 1936 zum Priester geweiht.

Wirken

Innerhalb seines Mönchsordens gewann B., der als geschickter Organisator, aber auch als beliebter Seelsorger beschrieben wurde, rasch an Ansehen und war schließlich 12 Jahre lang Generalsuperior des Ordens, ehe ihn Papst Paul VI. am 21. Dez. 1973 zum Erzbischof von Bari ernannte. B. gehörte zur "Konzilsgeneration", d. h. dem Klerus, der durch das II. Vatikanische Konzil 1962-1965 geprägt wurde. Außerdem war er ein guter Kenner des kanonischen Rechts.

Zum 1. Aug. 1977 ernannte ihn der Papst zum Erzbischof von Turin und damit zum Leiter der drittgrößten Erzdiözese Italiens in einer Stadt mit einem spannungsreichen sozialen Klima. ...